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Neurofeedback München bei ADHS & ADS

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Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) bzw. Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit Hyperaktivität (ADHS) beschreibt eine Störung der Aufmerksamkeit, die sich im Kindesalter entwickeln kann und auch noch bei Erwachsenen auftritt.

Wer von ADS bzw. ADHS betroffen ist, leidet häufig unter Misserfolgen, fühlt sich demotiviert, hat Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, zeigt Leistungsdefizite und Verhaltensauffälligkeiten in der Schule oder am Arbeitsplatz.

Es kann letztendlich zu sozialen Problemen führen. Nicht selten kommen Depressivität, Angst- und/oder Zwangsstörungen und Entwicklungsstörungen hinzu.

Entstehung von ADS & ADHS

Die Entstehung von ADS & ADHS ist von vielen Faktoren abhängig, zeigt sich letztlich in einer gestörten Signalübermittlung im Gehirn. Das bedeutet, dass Botenstoffe an bestimmten Stellen im Gehirn nicht optimal reguliert werden können.

Heute geht man davon aus, dass dies auf einen Mangel oder reduzierte Wirkung von Dopamin (steuert die Aufmerksamkeit) und Noradrenalin (steuert Motivation, Antrieb) zurückzuführen ist. Der zusätzliche Einfluss von Serotonin (steuert Impulsivität, Verhalten) wird derzeit noch diskutiert.

Durch die unzureichende Bereitstellung der Botenstoffe können Betroffene sich schlechter konzentrieren, innere und äußere Reize weniger gut filtern. Dadurch kommt es sehr häufig zur Überflutung von Reizen und zu den typischen Symptomen wie z. B. Hyperaktivität, leichte Ablenkbarkeit.

Therapie von ADS & ADHS mit Neurofeedback

Das Ziel der Therapie ist es, die Stoffwechselstörung im Gehirn positiv zu verändern. Damit die Synapsen (Verbindungsstellen) die erforderlichen oben genannten Botenstoffe ausschütten und somit die Symptomatik wie z. B. Reizüberflutung, Hyperaktivität sich nicht mehr zeigt.

Medikamentenfreie Therapie

Medikamentenfrei kann ADS & ADHS mit Neurofeedback zu anderen Behandlungen begleitend eingesetzt werden. Eine eventuell vorhandene Medikation muss nicht abgesetzt werden, die Notwendigkeit und Dosis sollte jedoch nach einer Zeit überprüft werden.

Eine Therapie kann bei Kindern im Schulalter beginnen und auch bei Erwachsenen angewandt werden. Die Anzahl der Sitzungen ist sehr individuell und bespreche ich mit Ihnen persönlich.

Vorgehensweise bei ADS bzw. ADHS

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Bei Störungen der Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und hoher Ablenkbarkeit, wie es bei ADS bzw. ADHS der Fall sein kann, kommt es häufig zu einer Fehlsteuerung im Gehirn und somit zu einem Ungleichgewicht der Neurotransmitter. Mit dem Neurofeedback-Training kann es möglich werden, das Ungleichgewicht wiederherzustellen.

Die Anwendung des Neurofeedback ermöglicht es dem Klienten, die Gehirnaktvität so zu verändern, dass Reize gezielter verarbeitet werden können, um Aufgaben besser bewältigen zu können.

Die Vorgehensweise und Häufigkeit der Sitzungen mit Neurofeedback hängt von der individuellen Situation des Klienten ab. Empfehlenswert sind 1-2 Sitzungen wöchentlich, eine nachhaltige Wirksamkeit kann je nach Symptomatik mit 10 - 30 Sitzungen erzielt werden.

Unter bestimmten Voraussetzungen werden dem Training mit Neurofeedback einige Durchgänge mit dem peripheren Biofeedback vorgeschaltet. Dabei wird die Regulationsfähigkeit des autonomen Nervensystems unterstützt, um gelassener und entspannter zu sein. Hier wird häufig das Training der Herzratenvariabilität angewendet.

Arten des Trainings

Beim Neurofeedback werden Sensoren im Kopfbereich zur Ableitung der Gehirnwellen angebracht. Im Fall von AD(H)S wende ich das Frequenzband-Training an, alternativ arbeite ich mit dem SCP-Training.

Beim Frequenzband-Training wird häufig mit den Theta-, Beta- sowie SMR-Wellen trainiert. Die kontinuierliche Trainingszeit beträgt ca. 30 Minuten, bei der die Erhöhung oder Verringerung der Amplitude eines oder mehrerer Frequenzbänder geübt wird.

Beim SCP-Training wird mit den langsamen Verschiebungen des gesamten EEG in elektrische positive oder negative Richtung gearbeitet. SCP steht hier für Slow Cortical Potentials, und beschreibt damit die positive Verschiebung für eine Verminderung der Erregbarkeit und die negative für eine Erhöhung der Erregbarkeit. Somit spielt SCP also eine wichtige Rolle bei der Regulation der Aufmerksamkeit.

Der Unterschied beim SCP-Training zum Frequenzband-Training liegt darin, dass in Zeitintervallen geübt wird und der Klient versucht das Signal für ein bestimmtes Intervall (wenige Sekunden, mehrere Durchgänge) zu positivieren oder zu negativieren.

Heimtraining mit Neurofeedback

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Mit einer speziellen Hard- und Softwarelösung kann das Neurofeedback-Training sinnvoll zu Hause oder unterwegs begleitet werden. Nach einer Diagnostik und weiteren Sitzungen mit Neurofeedback wird das Training auf den Klienten persönlich zugeschnitten.

Neben einem Kopfband (Headband) zur Ableitung der Gehirnwellen (EEG), sowie einer Erweiterungselektrode, ist ein Tablet oder Smartphone erforderlich, um mittels spezieller Spiele, Musik oder Videos das Training zu gestalten.

Eine einfache Handhabung und Bedienung ist durch eine App für mobile Geräte gewährleistet.
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Die Konfiguration der Trainingssitzungen können von mir an den Trainingsfortschritt bzw. Tagesform des Klienten angepasst werden.

Die Besprechung des Heimtrainings erfolgt in den Sitzungen in meiner Praxis, alternativ telefonisch oder Online z.B. über Skype.

Transfer in den Alltag

Im Verlauf des Neurofeedback-Trainings wird der Transfer des Erlernten in den Alltag geübt und sichergestellt. Dabei wird beispielsweise auf die unmittelbare Rückmeldung verzichtet. D.h. der Klient versucht selbst die gewünschte Reaktion herbeizuführen. Durch die weitere Aufzeichnung der Körpersignale und Nachbesprechung kann nachvollzogen werden, inwieweit die Veränderung gelungen ist. Weitere Transferübungen unterstützen die erfolgreiche Anwendung im Alltag.

Wissenschaftliche Studien

  • Sonuga-Barke, E.J., Brandeis, D., Cortese, S., Daley, D., Ferrin, M., Holtmann, M., European ADHD Guidelines Group. (2013). Nonpharmacological interventions for ADHD: Systematic review and meta-analyses of randomized controlled trials of dietary and psychological treatments. American Journal of Psychiatry, 170(3), 275-289.
  • Arns, M., Strehl, U. (2013). Evidence for efficiacy of neurofeedback in ADHD? American Journal of Psychiatry, 170(7), 799a-800.
  • Duric, N.S., Assmus, J., Gundersen, D.I., Elgen I.B. (2012). Neurofeedback for treatment of children and adolescents with ADHD: A randomized and controlled clinical trial using parental reports. BMC Psychiatry, 12(1), 107.
  • Steiner, N.J., Frenette, E.C., Rene, K.M., Brennan, R.T., Perrin, E.C. (2014). In-School neurofeedback training for ADHD: Sustained improvements from a randomized control trial. Pediatrics, 133(3), 483-492.
  • Grevensleben, H., Holl, B., Albrecht, B., Vogel, C., Schlamp, D., Kratz, O., Heinrich, H. (2009). Is neurofeedback an efficacious treatment for ADHD? A randomised controlled clinical trial. Journal of Child Psychology and Psychiatry, and Allied Disciplines, 50(7), 780-789.
  • MTA: Molina, B., Hinshaw, S., Swanson, J., et al. (2009). The MTA at 8 Years: Prospective Follow-up of Children Treated for Combined-Type ADHD in a Multisite Study. Journal of the American Academy of Child & Adolescent Psychiatry, 48(5), 484-500.
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